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Die Coronakrise bedroht die Existenz vieler Freiberufler und Kleinunternehmer.

Finanzhilfen sind wichtig und notwendig, aber alleine nicht ausreichend.

Der erste Schritt ist eine Liquiditätsplanung vorzunehmen. In so unsicheren Zeiten planen? Das klingt paradox - ist es aber nicht.

Die Sicherung der Liquidität sollte momentan an erster Stelle stehen. Und genau dafür ist ein Liquiditätsplan das richtige Instrument.

1.)

Ein Liquiditätsplan ist mit relativ wenig Zeitaufwand erstellt, und liefert die ersten wichtigen Informationen, was als nächstes zu tun ist.

2.)

Die angekündigten finanziellen Hilfen werden nicht 

Diese Mittel werden höchstwahrscheinlich nicht danach verteilt, wer am lautestesn danach ruft, sondern wer Bedarf nachweisen kann. Es ist damit zu rechnen, dass die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) oder eine ähnliche Organisation mit der Zuteilung der Mittel beauftragt wird. Wahrscheinlich wird ein ähnliches Antragsverfahren notwendig sein, wie für einen Kreditantrag. Und wahrscheinlich werden Anträge in der Regel über (Haus-) Banken zu stellen sein.

Für den Antrag wird demnach eine Liquiditätsplanung/-rechnung, Rentabilitätsvorschau etc. notwendig sein. Wer früher damit anfängt ist früher damit fertig und kann einen solchen Antrag fas aus dem Stegreif stellen.  

 

Schritt 1  -  Liquiditätsplan erstellen

Das geht nötigenfalls auch per Hand, aber viel besser mit Excel(R) oder einer vergleichbaren Tabellenkalkulationssoftware.

Der Zeitaufwand dafür beträgt ca. 45 Minuten bis zwei Stunden, je nach dem auf welche Unterlagen Sie zurückgreifen können, und ist für Einnahmen-Überschußrechner etwas enfacher, für Bilanzierer etwas aufwändiger. Im Verhältnis zum Nutzwert ist das für beide nur ein minimaler Aufwand.

Wie ein solcher Liquiditätsplan im Detail erstellt wird erfahren Sie ...

Es klingt zwar

Schritt 2  -  Analyse

Der Liquiditäsplan zeigt Ihnen, wann welche Beträge fällig sind, und wie lange Ihre Mittel reichen. Das rechnet Excel etc. automatisch durch, und kostet sie dann kaum Zeit.

Schritt 3  -  Maßnahmen zur Liquiditätssicherung

Im nächsten Schritt schon werden Maßnahmen zur Liquiditätssicherung umgesetzt. Diese sind sehr individuell von der jeweiligen Unternehmenssituation abhängig. 

Es geht darum Ausgaben zu (1) verschieben und zu (2) vermeiden und (3) Einnahmen abzusichern, (4) vorzuziehen und evtl. (5) zusätzliche zu generieren. 

Neben den angesprochenen Maßnahmen gibt es aber auch ein kleines Set an Standardmaßnahmen, z. B.

Ausgaben verschieben:

Steuerstundungen für fällige Steuern beantragen (1)
Darlehenstilgungen und Darlehenszinsen stunden lassen (1)

Steuervorauszahlungen anpassen lassen, ggf. auf Null € (2)
Verträge kündigen (insbesondere das, was Sie schon immer kündigen wollten, am Ende aber doch Zweifel hatten - jetzt ist die richtige Zeit dafür) (2)

 

Einzugsermächtigungen widerrufen
Sofern Einzahlungen schlecht kalkulierbar sind, ist es empfehlenswert, Lastschriftaufträge zu widerrufen, um Herr über die eigenen Bankkonten zu bleiben.

Rücklastschriften werden nie vergessen. Dass diese in schlechten Zeiten passiert sind aber schon. Also: Lieber schlafende Hunde wecken ( ... ) als die Kreditwürdigkeit aufs Spiel setzen.

 

 

 

GadA e. V.
gada-ev@t-online.de